Stephanie Coetzer, Architektin, Baubiologin und Gründerin der vivi & green architekturwerkstatt UG, ist eine Frau mit einer klaren Mission: Architektur zu schaffen, die ganzheitlich, wohngesund und nachhaltig ist. Ihre Vision und ihr Weg sind ebenso inspirierend wie wegweisend. 

Nach über 20 Jahren als projektleitende Architektin in der internationalen Baubranche hatte sie eines Tages genug von oberflächlichem Glanz und profitgetriebenen Bauweisen. „Ich hatte ständig das Gefühl, meine Seele zu verkaufen, da ich spürte, dass die Baubranche auf dem völlig falschen Weg ist,“ beschreibt Stephanie rückblickend. Der Wendepunkt kam mit ihrer Ausbildung zur Baubiologin – ein konsequentes Umdenken folgte und seitdem ist klar, dass die Wahl der Materialien, Bauweisen und Haustechnik nicht nur ästhetische, sondern auch weitgreifende gesundheitliche und ökologische Konsequenzen hat. 

Wenn Häuser krank machen – und Menschen nicht hinschauen  
Stephanie hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf die oft übersehenen Auswirkungen unserer gebauten Umwelt aufmerksam zu machen. Viele Menschen leiden unter diffusen Symptomen wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Allergien oder Autoimmunerkrankungen – und doch wird die gebaute Umgebung selten als mögliche Ursache in Betracht gezogen. „Selbst die Medizin hat diese Zusammenhänge nicht ausreichend im Blick,“ erklärt sie. Dabei wäre der Zusammenhang klar: Materialien, die hochgradig industriell verarbeitet und chemisch belastet sind, machen uns über kurz oder lang krank!  

„Gesundheit ist HAUSgemacht“ – ein neuer Standard in der Architektur  
Mit ihrem Leitsatz „Gesundheit ist HAUSgemacht“ setzt Stephanie auf baubiologische Ansätze und zirkuläres Denken. Ihre Gebäude bestehen aus natürlichen Materialien wie Holz, Lehm und Stroh und sind so konzipiert, dass sie am Ende ihrer Lebensdauer vollständig zurück gebaut und recycelt werden können.  

Doch ihre Arbeit ist mehr als das: Als Referentin und Gründerin der ersten baubiologischen Beratungsstelle IBN in Mecklenburg-Vorpommern gibt sie ihr Wissen weiter. „Wir verbringen bis zu 90 % unserer Zeit in Innenräumen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns bewusst mit den Materialien und der Haustechnik auseinandersetzen, die uns umgeben,“ betont sie. 

„Der Klimawandel ist in aller Munde, jedoch wissen die wenigsten, dass allein die Bauindustrie für ca. 40% des globalen CO2 Ausstoßes verantwortlich ist. Ohne ein konsequentes Umdenken in Bezug auf unsere Bauweisen & Baumaterialien, werden wir dem Klimawandel nicht nachhaltig entgegenwirken können“ gibt sie ernst zu bedenken. 

Die Herausforderung: Vorurteile und falsche Annahmen  
Ein häufiges Hindernis ist der Glaube, ökologisches und wohngesundes Bauen sei unbezahlbar. „Das kostet viel Überzeugungsarbeit,“ sagt Stephanie mit einem Augenzwinkern. Aber sobald Interessierte ein baubiologisch geplantes Gebäude betreten, sei der ‚Drops gelutscht‘, denn das spürbare Raumklima überzeugt ohne viele Worte.  

„Baubiologische Architektur beginnt mit einer ehrlichen Frage: Wie möchte ich leben und wohnen?“ sagt Stephanie. Denn nur durch eine bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Bedürfnissen lassen sich Gebäude schaffen, die wirklich nachhaltig und gesund sind – individuell, für die Menschen, die darin leben. 

Eine Vision für die Zukunft  
Stephanie Coetzer zeigt, dass Architektur weit mehr sein kann als die Summe ihrer Teile. Es geht um Verantwortung und Mitdenken, um Innovation und darum, eine Welt zu gestalten, die nicht nur schön, sondern auch lebenswert ist – für uns und die Generationen nach uns.  

Erfahre mehr über ihre Projekte und ihre Philosophie auf www.viviandgreen.de

Lina WeilandtWebsiteKontaktInstagram

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